Was ein Gebäude mit Menschen macht

Wenn sich ein Spital erneuert, entsteht auch ein neues Betriebssystem. Was auf dem Papier nach Projektphasen aussieht – Übergabe, Inbetriebnahme, Stabilisierung – ist im Alltag ein emotionales, forderndes und oft auch chaotisches Unterfangen.

85 ISS Mitarbeitende packen im Neubau mit an.

Am Kantonsspital Baden (KSB) hat der Umzug in den Neubau nicht nur Abläufe verändert, sondern auch Erwartungen, Beziehungen und Routinen auf den Kopf gestellt. Mit seinem hochmodernen Neubau hat das KSB ein architektonisches Zeichen gesetzt und gleichzeitig einen kulturellen Wandel angestossen. Im Zentrum steht dabei der Mensch. Und an der Seite: Partner, die nicht nur ihre Leistung bringen – sondern mitdenken und mitverantworten.

Neubau mit Nebeneffekt

Ein Spitalbesuch ist heute nicht mehr nur ein medizinisches Erlebnis – es ist auch ein emotionales. Der erste Eindruck beim Betreten, der Umgangston auf der Station, die Atmosphäre im Patientenzimmer: All das prägt das Empfinden von Qualität.

Seit der Inbetriebnahme des neuen Gebäudes hat sich vieles verändert. Nicht nur die Wege und die Technik, sondern auch die Wahrnehmung. Patientinnen und Patienten kommen mit anderen Erwartungen. Mitarbeitende erleben neue Abläufe, andere Anforderungen, mehr Sichtbarkeit.

«Die Menschen bringen heute andere Referenzwerte mit», sagt Pascal Cotrotzo, CEO des KSB. «Sie vergleichen den Aufenthalt bei uns nicht nur mit anderen Spitälern, sondern mit Dienstleistungserlebnissen aus ganz anderen Bereichen.» Der Neubau trägt dieser Entwicklung Rechnung: grosszügige, lichtdurchflutete Zimmer, hochwertige Materialien, klare Architektur – alles auf Komfort und Atmosphäre ausgerichtet. Wer durch die neuen Gänge geht, spürt sofort: Hier wurde nicht nur gebaut, hier wurde neu gedacht.

Pascal Cotrotzo (CEO, rechts) und André Leimgruber (Leiter Hotellerie) sind zufrieden mit dem Umzug in den Neubau.

Wenn Service nicht sichtbar ist – aber spürbar

Dass sich dieser Anspruch auch im Alltag widerspiegelt, ist nicht zuletzt der Hotellerie zu verdanken – einem Bereich, der selten im Mittelpunkt steht, aber umso wichtiger für das Erleben ist. André Leimgruber verantwortet diese Abteilung seit über elf Jahren. «Unsere Dienstleistung beginnt beim ersten Kontakt – und endet nicht bei der Verpflegung», sagt er. «Auch die Sauberkeit, die Freundlichkeit des Personals oder das Gefühl, dass alles stimmt – das macht den Unterschied.»

Gerade im Neubau sind die Anforderungen hoch: Jeder kleine Mangel fällt auf. Ein Streifen am Boden, ein leerer Spender – im Altbau womöglich übersehen, im Neubau sofort sichtbar. Und damit sofort wirksam. Die 85 Mitarbeitenden von ISS vor Ort tragen diese Verantwortung tagtäglich mit.

Vom Leistungsverzeichnis zum echten Miteinander

Der Übergang vom Alt- zum Neubau war ein Kraftakt. Nicht nur für das Spital, sondern auch für alle beteiligten Dienstleister. Als Partner für die Reinigung war ISS von Beginn an involviert.

Die Herausforderung: Der Umzug war kein sauberer Schnitt, sondern ein fliessender Prozess. Systeme funktionierten noch nicht wie geplant. Wege mussten neu gedacht werden. Reinigungsfrequenzen wurden hinterfragt – und gemeinsam angepasst. «Es ging nicht um zusätzliche Leistung, sondern um gemeinsames Anpacken, Flexibilität, Austausch auf Augenhöhe», sagt Leimgruber. «Das Team von ISS war stets präsent, hat zugehört, mitgedacht. Und reagiert, ohne dass man darum bitten musste.»

Partnerschaft, wenn’s darauf ankommt

Im Neubau traf Planung auf Realität. Und genau in diesem Moment wurde deutlich, wie wertvoll es ist, einen Partner an der Seite zu haben, der mit solchen Situationen umgehen kann – nicht nur mit fixen Prozessen.

ISS begleitete nicht nur den Umzug operativ, sondern passte Leistungen laufend an. Räume wurden schneller oder seltener gereinigt – je nach Nutzung. Ressourcen wurden kurzfristig aufgestockt. Der Austausch mit den Stationen erfolgte direkt, schnell, unkompliziert. «ISS hat verstanden, dass es in dieser Phase nicht um Vertragstreue ging – sondern um Verlässlichkeit», sagt Cotrotzo. «Das hat uns als Team enorm entlastet.»

«Man spürt, dass die Erwartungen der Patientinnen und Patienten steigen – und wir wollen, dass sich alle wie Gäste fühlen.»
— Pascal Cotrotzo, CEO KSB
«Wir hatten gefühlt vier Umzugstermine, die sich zeitlich verschoben haben. Trotzdem hat es mit ISS sehr gut geklappt.»
— André Leimgruber, Bereichsleiter Hotellerie KSB

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Was moderne Dienstleistung heute leisten muss

Auch Themen wie Digitalisierung und Nachhaltigkeit wurden gemeinsam weiterentwickelt. Reinigungs-Tickets werden heute digital ausgelöst, Rückmeldungen erfolgen über mobile Geräte. Die eingesetzten Materialien sind konsequent ökologisch, die Abläufe so effizient wie möglich. Vieles davon sehen Patientinnen und Patienten nicht. Aber sie spüren es. Gleichzeitig blieb der wichtigste Erfolgsfaktor: die Mitarbeitenden. Ihre Aufmerksamkeit. Ihr Gespür für das, was gebraucht wird.

 

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Facility Management als Brückenbauer